„Jeden Tag sehe ich wie er zu mir hoch ins Fenster sieht, mir zu winkt und mich anlächelt.“ Denkt Lisa während Finn bei seinem täglichen Lauf vor ihrem Haus vorbeiläuft. Lisa ist ein Mädchen welches krank ist und nur selten nach draußen darf. Ihre Eltern geben ihr zu Hause Unterreicht, sie will jedoch eine Schule besuchen, Freunde finden und Spaß am Leben haben. Finn ist einer der wenigen Menschen mit denen sie Kontakt hat, auch er darf nur sehr selten zu ihr ins Haus.
*Bei Finn
„Sie lächelt immer zurück, trotz ihrer Verfassung, sie ist sehr stark, ich möchte ihr eine Freude bereiten.“ Prallt Finn vor sich hin. Den ganzen Tag überlegt der 17 jährige was Lisa glücklich machen könnte. Plötzlich kommt wie aus dem Nichts eine Erinnerung von einem ihrer früheren Gespräche, wo sie erwähnte, sie wollte schon immer mal mit Freunden Picknicken.
Finn rennt auf den Weg nach Hause an Lisas Haus vorbei und ruft:“ Lisa, ich möchte dich auf ein Picknick einladen wenn du mal wieder raus darfst!“ Das Mädchen schaut aus dem Fenster mit einem breiten Lächeln und geröteten Wangen und antwortet:“ Ja, ich würde liebend gern mit dir Picknicken gehen, wann?“ „Wie wäre es mit morgen Abend“, schreit Finn voller Vorfreude. „Ja bis morgen, Finn“.
*Beim Picknick
„Das Brot ist echt total lecker, hast du es selbst gemacht?“ fragt Lisa interessiert. Finns Antwort daraufhin:“ Ja, freut mich das es dir schmeckt.“ Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht und noch vielen anderen Gesprächsthemen, geht der wunderschöne Abend der beiden langsam zu Ende und sie müssen sich verabschieden. „Es war ein perfekter Abend, vielen Dank Finn.“ „Gerne doch“ sagt er mit geröteten Wangen. Er nähert sich ihr, jeden Zentimeter wird Lisa roter. Er gibt ihr einen sanften Kuss auf die Wange, dreht sich um und sagt mit wackliger Stimme:“ Wir sehen uns dann morgen.“ Die Gedanken der beiden drehten sich diesen Abend nur noch um einander.
Am nächsten morgen als der Jugendliche an Lisas Haus vorbei läuft, sieht er Lisas Eltern vor der Haustür mit Tränen in den Augen. Er fragt besorgt:“ Guten Morgen, ist alles in Ordnung, wo ist Lisa?“ Ihre Krankheit, sie musste sofort ins Krankenhaus und notbehandelt werden.“ stottert die Mutter. Finn, nicht klar ganz bei sich, rennt ohne zu zögern in Richtung Krankenhaus. Angekommen brüllt er wo Lisa sei. „Sie ist momentan in Behandlung, bitte warten sie bis sie ansprechbar ist.“ Stunden vergingen, keine einzige Sekunde dachte Finn daran, dass er den ganzen Schultag verpasst hatte. Plötzlich kommt ein Arzt aus dem Zimmer und gibt ihm die Erlaubnis mit ihr zu sprechen.
„Wie geht’s dir?“ „Es ging mal besser haha…“ „Bitte jag mir nie wieder so einen Schreck ein!“ „Ich kann dir leider nichts versprechen, nicht einmal ob wir eine Zukunft gemeinsam haben.“ „Aber wieso?“ „Bei dieser Krankheit ist nicht sicher ob ich sie noch loswerde oder naja… du weißt schon.“ „Denk nicht mal eine Sekunde daran Lisa.“ „Danke Finn, ich liebe di…
Auf einmal hört Finn ein dauerhaftes Pips Geräusch, es füllt sich so an als würde Finns Herz stehen bleiben. Er bricht in Tränen aus und ruft um Hilfe, welche sofort da war, er schreit ohne Ende. Und als die Ärzte den Raum verließen mit der Bestätigung Lisas Tod und zu ihren Eltern gingen, saß Finn komplett nass vor lauter Tränen an ihrem Bett, flüstert ihr zu:“ Ich liebe dich unendlich…“ und verlässt das Zimmer, damit die bereits gerufene Familie sich ebenfalls verabschieden konnte, nach einem Kuss auf der Stirn.
„Ich wusste ja das Liebe zerbrechlich ist, aber so zerbrechlich… das hätte ich nicht gedacht, fast wie Glas. Sie war meine Welt, meine zerbrechliche Welt.