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Was Murmeln so murmeln

Wenn Glaskugeln von der Sorte „Murmeln“ die Kugelbahn hinunterkugeln, dann mag man im Tohuwabohu meist überhaupt nicht erahnen was für ganze Dramen, das mit sich bringt. Denn wichtig ist zu wissen, dass diese bunten Wichte ganz und gar nicht bodenständig sind. Wie auch? Ihre wesentliche Aufgabe ist ja zu Ende, wenn sie sich erstmal am Boden ausgepurzelt haben. Eitel wie sie sind, murmeln sie gern. Vor allem aber beginnt das große Wispern, wenn eine neue waghalsige Konstruktion sich zum Testen bereitstellt.  

So wurde auch nun ordentlich getuschelt, als die Murmeln eine Bahn mit nur zwei Kugelbahnklötzen in luftiger Höhe ohne Aussicht auf ein sanftes Zu-Boden-Kommen anlächelt. Kein Wunder, dass sich dafür selten Freiwillige selber schicken. Wie immer wird schlussendlich die von Macken wie Sommersprossen übersähte Kugel ausgewählt. Ihre Unfälle –ungezählt. Dass sie DIE Lieblingsmurmel ist, kommt ihr so schnell nicht in den Sinn. Nur sie hat statt blau ein grünes Glasband in ihrem sonst durchsichtigen kugelrunden Körper. Welches Gemurmel sie sich von den gewöhnlichen Murmeln schon anhören musste, was für außergewöhnlich gemeine Wörter. Aber Zeit, sich darüber zu Zergrübeln bleibt ihr nicht lang. Schon fängt das Wagnis in bedenklicher Höhe an. Hoffentlich wird ihr nicht allzu bang. Mit Angst vor ihrem Untergang rollt der Kullerball rasant hinab. Da man auf der nicht allzu langen Bahn schon bald das Ende erlangt, passiert auch dies nun mit der Murmelkugel. Peng- donnert sie nun schließlich in den Boden hinein. 

Eine Schramme mehr hat sie nun. Linksoben, aber da kann man jetzt wohl nicht mehr viel tun. Der Doktor empfiehlt sich auszuruhen. Für die blauen Murmeln gibt es jetzt jedenfalls wieder ordentlich was zu murmeln. Glasklar was das nun heißt  - Kaffeeklatsch bis zum Geht-nicht-mehr.  

Was man also auch machen mag, nett sein ist wohl nicht ihr Habitat.



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