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Das Echo in Zimmer 002

Ich öffne meine Augen. 

Es ist finster.

Ich sehe schwarz.

Dunkelschwarz.

Ich versuche langsam, meine Augen zu öffnen und versuche mich an das Dunkelschwarze zu gewöhnen. Doch ich kann noch immer nicht erkennen, wo ich mich in diesem schwarzen befinde. Es scheint mir wie ein leerer Raum, eher wie ein kleines, leeres Schlafzimmer. An der rechten Ecke könnte sich ein kleines, viereckiges Objekt befinden. Einen Tisch würde es gut treffen, oder einen Schrank. Es ist schwer etwas zu Erkennen wenn es doch so dunkel ist.

Als ich mich langsam weiterdrehe bemerke ich, dass sich im Raum noch mehr befindet. Ich versuche zu entschlüsseln, was es ist, doch es gelingt mir nicht. Also nehme ich meinen Mut zusammen und beschließe mich aufzusetzen. Doch auch jetzt bin ich mir noch immer nicht im Klaren, was sich vor mir befindet. Also steh ich auf. Auf Zehenspitzen schleiche ich durch den noch immer unbekannten Raum und bemerke, wie kalt es ist. Als ich am Ende des Raumes angekommen bin, bemerke ich eine Tür aus Stahl. Sie ist so kalt wie ein Eisblock. Als ich den Türhenkel berühre, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Er ist kalt, eiskalt. Vorsichtig drücke ich den kalten Henkel runter und öffne die Tür. Sie ist schwer und nur mit beiden Händen schaffe ich es, sie zu öffnen.

Meine Hände eiskalt.

Meine Füße eiskalt.

Ich werfe einen Blick aus der Tür und sehe das auf meiner Tür ,,002“steht. Was das bedeutet, weis ich nicht. Schwarz, dunkel und kalt. Mehr sehe ich nicht. Doch etwas kann ich leicht erkennen: einen langen Tunnel oder Weg mit vielen verschiedenen Türen. Kurz zögere ich, doch dann beschließe ich, den Weg auf mich zu nehmen. Langsam und vorsichtig. Es ist alles gleich. Jede Tür sieht gleich aus. Ich versuche die Tür am Ende des Ganges zu öffnen, doch sie ist versperrt. Also versuche ich es bei der nächsten. Versperrt. Die nächste, versperrt. Alle verschlossen und eiskalt. Als hätte sie niemand seit Jahren mehr berührt.

Mir ist kälter als davor. Viel kälter. Ich beschließe, mich wieder auf den Weg zurück in den leeren Raum zu machen und um mich aufzuwärmen. ,,002“stand an der kalten Stahltür. Also suche ich nach der ,,002“. Ich sehe sie vor mir und plötzlich sehe ich durch den Spalt an der Tür ein helles Licht leuchten. Ein Licht was zuvor noch nicht da war. Ich bin mir sicher, dass es davor noch nicht da war, es war ja dunkel. Also öffne ich die Tür ganz.

Und dann sehe ich mich.

Auf dem Bett.

Schlafend.

Umgeben von einem gelben hellen leuchten.

Und dann wird mir klar, ich bin tot.

Gefangen für immer.


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