Wir leben in Scheiben aus funkelndem Glas,
so hell, so durchsichtig – doch brüchig, wie nass.
Ein Klick nur genügt, und das Innere scheint,
was gestern noch dunkel, ist heute vereint.
Die Jugend, sie schaut mit besorgtem Gesicht,
die Zukunft ist flackernd, ein schimmerndes Licht.
Zu laut sind die Stimmen, zu schnell ist die Zeit,
zu groß die Gefahr, dass das Ganze entzweit.
Der Himmel erglüht, doch die Erde erbebt,
wer sicher sich wähnt, merkt, wie alles vergeht.
Ein Glashaus, das glänzt, doch im Sturme zerbricht,
bewahrt seine Klarheit – doch schützt uns noch nicht.
Und dennoch in Scherben erwächst auch ein Traum:
dass Neues entsteht aus zerbrochenem Raum.
Die Hoffnung der Jungen, sie hält, was sie zählt –
ein Herz schlägt behutsam in gläserner Welt.