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Hinter den Spiegeln

Ich bin gefangen  

Ich will schreien

zwischen Spiegeln

und Meinungen

die mich zerschneiden

wie Glas.

Überall Gesichter

Überall Stimmen

Sie flüstern

sie urteilen

sie nennen es Wahrheit.

"Nicht genug"

sagen sie.

Zu laut.

Zu leise.

Zu dick.

Zu dünn.

Zu viel.

Zu wenig.

Zu du.

Ich halte den Atem an

will unsichtbar sein

oder einfach nur

genug.

Nur ein einziges Mal

lass mich durch ihre Augen

nicht zerbrechen.

Lass mich sein

ohne bewertet zu werden.

Ohne Maske,

ohne Maßband

ohne Spiegel.

Sie flüstern

hinter tausend Scheiben,

die unsere Welt bedecken

leise

und doch unerträglich laut.

Ich frage mich:

Wer bin ich wirklich,

wenn niemand hinsieht?

Und was bleibt

von mir?


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