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Die unsichtbare Grenze

Stell dir vor, die Welt wäre aus Glas. Keine Mauern, keine Türen, keine Vorhänge – jeder könnte sehen, was du machst. Genau so fühlt es sich manchmal an, wenn man im Internet unterwegs ist.  

Schon am Morgen, wenn ich mein Handy einschalte, weiß irgendeine App, dass ich wach bin. Wenn ich ein Foto poste, sieht jeder, wo ich war. Und selbst wenn ich nichts teile, werden im Hintergrund Daten gesammelt. Praktisch ist das manchmal schon, aber irgendwie auch unheimlich.

Früher hatte man ein Tagebuch, heute gibt es Instagram oder TikTok. Manche zeigen alles, was sie tun: Essen, Hobbys, Gefühle. Andere bleiben fast unsichtbar. Ich frage mich oft, was besser ist. Wenn man viel teilt, ist man durchsichtig, vielleicht auch verletzlich. Wenn man nichts zeigt, wirkt man fast, als wäre man gar nicht da.

Das Problem ist: Fehler bleiben sichtbar. Ein falsches Foto oder ein dummer Kommentar können jahrelang im Internet hängen. Und jeder kann es finden. Das macht Druck.

Andererseits gibt es auch gute Seiten. Man kann Leute kennenlernen, die man sonst nie getroffen hätte. Man kann Ideen teilen oder sogar etwas bewegen.

Die gläserne Welt ist also beides: Chance und Risiko. Für mich heißt das, mein eigenes Maß zu finden. Ein bisschen sichtbar, ein bisschen unsichtbar – genug Glas, aber auch einen Vorhang, wenn ich ihn brauche.


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