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Endlich Unsichtbar

Stille. 

Licht.

Nichts.

Ein Ton. Von wo?

Immer lauter.

Ich? Bin das ich?

Kann nicht sein!

Warum bewege ich mich nicht?

WARUM sehe ich mich überhaupt?

Es kann nicht echt sein.

Es muss KI-generiert sein.

Oder ein Albtraum?

Ich kann mich nicht berühren.

Wie Glas.

Kleine Blutspuren.

Kratzer.

So viel.

Aber wie?

Ich schaue mich um und sehe plötzlich:

Da steht mein Auto.

Zumindest, was davon übrig ist.

Die Bilder kommen zurück.

Schnell, grell, wie Scherben.

Mein Handy in der Hand.

Nachrichten, Likes, Nachrichten.

Noch mehr Nachrichten.

Nie genug.

Nie sichtbar.

Immer durchsichtig –

eine Figur in einer gläsernen Welt.

Ich wollte gesehen werden.

Ich wollte mehr.

Mehr Aufmerksamkeit.

Mehr ich.

Und während ich nach Bestätigung suchte,

sah ich nicht die Straße.

Nicht das Schild.

Nicht den Aufprall.

Ein Moment.

Ein Ton.

Ein Riss im Glas.

Ich flog.

Oder fiel.

Ich weiß es nicht mehr.

Und jetzt stehe ich hier,

vor mir mein Auto,

zerbrochen wie ich.

Doch ich fühle keinen Schmerz.

Nur Kälte.

Nur Klarheit.

Ich sehe mich.

Mein Körper.

Blut auf Asphalt.

Augen offen.

Leer.

Ich schreie, aber kein Ton.

Glas zwischen mir und allem.

Durchsichtig.

Unsichtbar.

Vielleicht war ich es immer.

Und jetzt?

Jetzt bin ich endlich ganz durchsichtig.

Endlich Teil der gläsernen Welt.

Nur nicht mehr von hier.


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