In einer unbestimmten Zeitung, von einer/m unbestimmten Schreiber/in, an einem unbestimmten Tag des 22. Jahrhunderts wurde ein Artikel veröffentlicht, in dem Folgendes geschrieben steht:
Sehr verehrte Bevölkerung,
ich bitte Sie, ein weiteres Mal zusammenzuhalten. Bis dato haben wir es mit größter Freude geschafft, unsere Pole zu schmelzen. Nur ein weiterer von vielen Beweisen, dass, wenn wir alle so fleißig weiter machen, wir sogar Berge versetzen können. In unserem Fall waren es Eisberge und besser, als sie nur versetzt zu haben, haben wir sie sogar verschwinden lassen. Hut ab. Sie mögen vielleicht glauben, wir wären schon bald am Ziel angekommen, jedoch haben wir noch einiges vor uns.
Hätten Sie mich gefragt, was denn der erste große Schritt in Projekt „gläserne Welt“ sein könnte, hätte ich Ihnen wohl die Rodung unserer nutzlosen und völlig überbewerteten Wälder gesagt. Wer hätte gedacht, dass Bäume nachwachsen können.
Kommen wir also zu Schritt zwei.
Wenn wir noch weiter durchhalten und den Konsumpegel ganz weit oben belassen, bin ich davon überzeugt, dass wir wortwörtlich auch dieses Problem aus der Welt schaffen können. Aber das sollte bei dem Mangel an Hausverstand ja nicht allzu schwierig werden.
Ich bedanke mich bereits im Voraus, denn jeder von Ihnen trägt dazu etwas bei. Mit Zuversicht schaue ich der Zersplitterung unserer gläsernen Welt entgegen und freue mich auf die positiven Folgen. Denn was könnten Scherben anderes bringen als Glück.
Drei Tage lang war die adressierte Bevölkerung beleidigt.
Drei Tage lang hat man dem Text Aufmerksamkeit geschenkt.
Drei Tage später hat man ihn vergessen.
Drei Tage später hat er nichts bewirkt.