Seit du gegangen bist, lebt alles um mich herum aus Glas.
Ich sehe dich überall - in Fenstern, in Pfützen, in zerbrochenen Spiegeln. Manchmal glaube ich, du wärst nur auf der anderen Seite - zum Greifen nah und doch unerreichbar. Du bist in allen Stimmen und in allen Personen die mich anstarren und mich daran erinnern dass ich dich nicht vergessen kann.
Manchmal denke ich, wenn ich nur tief genug hineinsehe, könnte ich dich finden - unsere Zeit, festgehalten in einem Bruchstück Erinnerung.
Ich erkenne dich in allem, und verliere mich selbst dabei. Ich frage mich oft, ob du mich vergessen hast, so wie die Sonne den Winter vergisst. Und trotzdem halte ich dich fest, in jedem Gedanken, in jedem Atemzug, in jeder schlaflosen Nacht.
Doch Glas kann täuschen, es zeigt mir dich, aber nie so, wie du warst. Und jedes Mal, wenn ich versuche dich zu berühren, spüre ich nur die Kälte darunter - die Wahrheit das du fort bist. Ich lebe weiter in dieser Welt, gefangen zwischen dem, was war, und dem, was ich mir immer noch wünsche.
Manchmal frage ich mich, ob er noch an mich denkt- in einem dieser stillen Momente, wenn die Welt kurz innehält und alles nach Vergangenheit riecht. Ob in seinen Händen noch Wärme wohnt, oder ob sie längst verlernt haben, wie man mich hält. Vielleicht lacht er, so, wie er es bei mir nie konnte – frei, leicht, ohne das Gewicht unserer Geschichte.
Und doch frage ich mich ob irgendwo tief in ihm noch dieser Funke schläft, der einst in uns brannte – dieses kleine, ungezähmte Stück Hoffnung, das selbst in der Kälte noch glüht.
Vielleicht denkt er manchmal daran, wie wir waren.
Vielleicht will er neu beginnen, vielleicht kann er es. Oder vielleicht steht er auch da – wie ich – zwischen den Splittern, und sucht nach einem Stück, das nicht weh tut, wenn man es festhält.