RING! Der Wecker klingelte. Bob öffnete die Augen. Es war 6:00 Uhr – wie immer. Er stand auf und schlüpfte in seine Pantoffeln. Dann ging er seiner gewohnten Morgenroutine nach – wie immer. Als er am Küchentisch saß und sich gerade Milch in seine Müslischüssel schüttete, schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf: "Was war das heute nur für ein komischer Traum?” Er konnte sich nicht mehr richtig daran erinnern, das Einzige, das er noch im Kopf hatte, war das Bild einer riesigen gläsernen Kuppel. “Warum eine Kuppel? Was hat das zu bedeuten?” Der Blick auf die Uhr befreite ihn aus seiner Überlegung. Es war 6:40 Uhr – Zeit, um loszufahren. Er schnappte sich seine Schlüssel und seine Winterjacke, zog seine Schuhe an und ging aus dem Haus.
Es schneite – wie immer. Alle in der kleinen Stadt Riverdale fanden das normal. Es gab keinen Tag, an dem es nicht schneite. Noch nie hatte sich jemand Gedanken darüber gemacht oder es gar in Frage gestellt. Jeder ging lediglich seinem Beruf nach. So auch Bob.
In der Arbeit angekommen konnte er jedoch nicht aufhören, an seinen Traum zu denken. Es ließ ihn einfach nicht los. Dieses Bild in seinem Kopf gab ihm ein komisches Gefühl.
Am Heimweg fiel ihm etwas Merkwürdiges auf: Alle Bäume waren exakt gleich hoch. “War das schon immer so? Warum fällt mir das erst jetzt auf? Das ist doch normal, oder?” So viele Fragen auf die er die Antwort nicht wusste.
Als Bob nach der Arbeit am Marktplatz war, um seinen gewohnten Wocheneinkauf zu erledigen, fiel ihm auf, dass, egal wie viel es schneite, sich die Höhe des Schnees am Boden nie änderte. “Das ist seltsam!”
Um auf Antworten zu stoßen, entschied er sich, nach dem Einkauf, die Stadtbibliothek zu besuchen. Dort hoffte er vielleicht etwas zur Geschichte seiner Heimat herauszufinden. Doch vergebens. Auf seiner Suche stieß er jedoch auf eine Karte der Stadt und seiner Umgebung. Der Blick auf die Karte erinnerte ihn daran, dass er noch nie außerhalb von Riverdale gewesen ist. Die Karte hörte am Rand des Waldes auf, der Riverdale umkreiste. Niemand war je weiter gegangen. Niemand hatte es je versucht. “Was verbirgt sich hinter dem Wald? Warum ist noch nie jemand dort gewesen?”
Ehe er es sich versah, saß er schon im Auto und fuhr Richtung Wald. Als die Straße aufhörte, entschied er sich, zu Fuß weiterzugehen.
Nach einiger Zeit erkannte er ein Schimmern in der Ferne des Waldes. Seine Schritte wurden immer schneller. Bob wollte unbedingt wissen was sich da hinten verbarg. Je näher er dem Schimmern kam, desto mehr spürte er die Aufregung. Als er endlich beim Schimmern angekommen war, blieb er stehen. Er streckte die Hand aus. Was er spürte, war kalt und glatt. Wie Eis. Nein, das war kein Eis. Es war Glas. “Was ist wohl dahinter versteckt?” Bob entschied sich dazu, das Glas einzuschlagen. Mit voller Wucht schlug er mit der Faust dagegen – ein kleiner Riss entstand. Er schlug nochmal – und nochmal. Mit jedem Schlag wurde das Gefühl stärker, dass er seinen Antworten ganz nahe ist.