Unsere zerbrechlichen Gedanken und noch viel fragileren Herzen;
deren Schnitte und Kratzer spotten und scherzen.
Sie zerstören und verderben
die präventiv zusammengeklebten Scherben.
Gefüllte Worte, leere Versprechen,
was man nicht sieht, kann man nicht zerbrechen.
So verstecken und verstecken
wir unsere Schrammen, unsere Flecken,
in den dunklen Küchenschrankecken.
Makellos und ohne jeden Fehler
präsentiert sich gern ein jeder.
Am schönsten glänzen oft die größten Frevler,
all die Tischkantenschubser und Kristallglasjäger.
Ohne Zweifel ein Mangel an Transparenz,
vielleicht auch an Empathie.
Wir alle trinken das Gift oder die Medizin,
doch wissen es im Vorhinein nie.
Wir alle sind Opfer der Milchglaspandemie.