Alles ist durchsichtig geworden. Ich sehe durch Handys, Fernseher und Gesichter. Und doch… Sehe ich nichts. Eine wunderschöne Welt sagen sie – offen, modern und vernetzt. Doch was, wenn zwischen diesen schönen Gedanken eine riesige Wand herrscht? Eine Wand, welche nur mich selbst spiegelt? Wir produzieren massenhaft Essen, fügen Tonnen an Zucker, Fett und Zusatzstoffen hinzu. Wissen, dass es uns krank macht, dennoch essen wir es, als wäre es das Beste. Gott hat uns eine Welt geschaffen, mit Frucht, Korn und Tier. Jedoch sehen wir nicht durch das Glas hindurch und greifen lieber zu den vergifteten Speisen. Und der Krieg? Wir Menschen bringen uns selbst um. Keine andere Spezies auf dieser Welt würde sich selbst ausrotten. Wir sehen den Krieg auf Bildschirmen; Panzer, Angst, Trümmer – alles klar, alles fern. Die sozialen Netzwerke teilen uns alles mit. Wir sehen das Leid im Krieg, aber fühlen es nicht. Wir posten, liken, kommentieren und hinterlassen somit unsere Fingerabdrücke auf unserer eigenen Zerstörung. Zerbräche das Glas doch endlich, dann sähen wir die Wahrheit hinter unserer Welt. Die Wahrheit hinter der Industrie, die Wahrheit hinter dem Krieg und die Wahrheit hinter den sozialen Netzwerken.