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Wie Glas den Blick auf die Welt verändert

Luca Knall

Hallo! Ich bin ein Brillenträger. Deshalb sehe ich die Welt gläsern. 

Hallo! Ich weine gerade. Deshalb sehe ich die Welt gläsern.

Hallo! Ich stehe gerade vor einem Spiegel. Deshalb sehe ich die Welt gläsern.

Hallo! Ich trinke gerade aus einem Weinglas. Deshalb sehe ich die Welt gläsern.

Hallo! Ich schaue gerade aus dem geschlossenen Fenster. Deshalb sehe ich die Welt gläsern.

Im Alltag begegnet das Glas einem viel zu oft. Man könnte meinen viel von der Welt, die man sieht, sieht man durch ein Glas. Als Brillenträger sowieso die ganze Zeit. Aber auch als Glasaugen-Träger. Wenn dann das Glasauge draußen ist, kann man so oder so nicht mehr durch Glas schauen. Schwarzer Humor.

Auf mich persönlich bezogen kann ich berichten, dass es für mich als kleines Kind so war, dass wenn ich in einem Auto saß und die Welt außerhalb durch die Scheibe sah, diese äußere Umgebung sich nicht so wirklich real angefühlte, weil man ja nicht mit zwei Füßen dort vor Ort stand.

Des Weiteren kann Glas den Blick auf die Welt verändern. Wenn man durch ein gekrümmtes Glas schaut, sieht man die Welt auch mit anderen Augen. Alles ist verzerrt und wenn man durch das Glas dann verzerrte Personen beobachtet, wird das häufig als lustig wahrgenommen, zumindest ist das bei mir so.

Wenn das Glas jedoch klar ist, ist es glasklar, durch das klare Glas quasi nicht manipuliert und man dadurch die Welt in vollen Zügen genießen kann. Die Sicht durch das Glas ist aber abhängig davon, welchen Zustand das Glas hat. Ist es beschlagen, beschädigt, beklebt oder verschmutzt? – Ja, dann schaut man nicht mehr verdutzt. Die gute Sicht ist dann halt weg.


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