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Die stille Angst vor dem Riss

Ronja-Marie Skof

Unsere Welt ist wie Glas, man kann fast überall hindurchsehen. Grenzen verschwinden, Länder wirken nicht mehr so weit weg. Alles ist offen wie ein einziges großes Fenster.  

Doch Glas ist zerbrechlich. Ein kleiner Riss und schon zerspringt alles in Scherben. Auch unsere Welt ist so. Wenn wir nicht aufpassen, machen wir sie kaputt. Wir heizen die Luft auf und sehen dabei zu, wie das Glas schmilzt. Wälder brennen, Meeresspiegel steigen, Tiere verlieren ihr Zuhause- aber warum denken wir, dass wir dagegen immun sind?

Vielleicht glauben, durchsichtig zu sein bedeutet Ehrlichkeit. Aber doch spürt man die Angst. Was wenn ein Fehler zu viel zerbricht? Was, wenn ein Geheimnis ans Licht kommt?

Vielleicht ist es nicht wichtig, dass alles sichtbar ist. Wichter ist es, dass wir lernen, vorsichtig mit Glas umzugehen, denn unsere Erde selbst trägt den Glanz, kristallklar und doch so fragil. Wir haben nur diese eine Welt und sie darf nicht weiter zerspringen, ansonsten wird sie bald in Scherben lieben.


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