Es war einmal, weit hinter den erforschten Gebieten des Weltalls ein kleines Land namens Vitrum.
Dort war alles aus Glas: Die Berge waren durchsichtig und die Blätter funkelten in der Sonne wie kostbarer Diamant.
Östlich des Landes an einem wunderschönen Seeufer lebte ein kleines unschuldiges Mädchen namens Emily. Sie war nicht wie alle anderen Bewohner des Landes aus Glas, sondern aus Fleisch und Blut. Denn ihre Mutter wünschte sich bei der Geburt, dass ihre Tochter kein zerbrechliches Herz hatte wie alle anderen Bewohner des Landes, sondern ein starkes Herz, mit dem sie länger als nur zwei Jahre leben könnte. Doch das machte das Mädchen unglücklich, denn es fand keine Freunde und konnte mit nichts spielen, weil alles, was sie anfasste, zersplitterte.
Eines Tages saß das Mädchen mit ihrer Mutter abends an einem Lagerfeuer. Da sah Emily eine Sternschnuppe schloss die Augen und wünschte sich, so zu sein wie alle anderen.
Am nächsten Morgen wachte Emily auf und bemerkte voller Freude, dass sie zu Glas wurde.
Seit diesem Tag spielte das Mädchen jeden Tag mit ihren neuen Freunden und war überglücklich.