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Privatsphäre im Zeitalter der KI, eine Herausforderung für alle Generationen

Wir leben in einer gläsernen Welt. Fast alles was wir tun, hinterlässt digitale Spuren: die Suche nach einem Rezept, der Kauf von Kleidung, das Scrollen durch TikTok, Instagram und co oder das Bezahlen mit der Bankkarte. Unsere Handys kennen unseren Standort, unsere Apple Watch weiß wie oft wir uns bewegen, welche Nachrichten wir bekommen und digitale Assistenten analysieren unsere Stimmen. Künstliche Intelligenz sammelt und verarbeitet diese Daten auf der stelle, sie erstellen Profile über unser verhalten und sagen manchmal sogar voraus was wir als nächstes tun werden.

Diese Entwicklung hat zweifellos Vorteile. Durch Vernetzung und KI wird unser Alltag bequemer. Wir bekommen Musik- und Filmempfehlungen, können uns mit Menschen auf der ganzen Welt austauschen und finden in sekunden jede Information heraus. Daten helfen der Wissenschaft und in der Medizin, Krankheiten besser zu verstehen und sie ermöglichen es Probleme frühzeitig zu erkennen, von Verkehrsstaus bis hin zu Betrugsversuchen.

Doch die gläserne Welt hat ihre Schattenseiten. Besonders auf Social Media geben wir freiwillig viel von uns preis. Fotos, Gedanken und private Momente werden öffentlich und bleiben oft für immer im Internet. Kinder und Jugendliche wachsen mit dieser ständigen Sichtbarkeit auf. Für sie verblassen die Grenzen zwischen digitalem und realen Leben. Die Natur verliert so an glanz in den Augen der Kinder. Likes und Follower können ihr Selbstwertgefühl stark beeinflussen und Algorithmen entscheiden welche Inhalte sie sehen, welche die nicht immer einen guten Einfluss mit sich bringen.

Auch die KI spielt hier eine große Rolle. Sie filtert Informationen, empfiehlt Videos oder Beiträge und beeinflusst damit unbewusst unsere Meinung. Gleichzeitig birgt sie die Gefahr von Fehlinformationen, Filterblasen und Manipulation. Wenn Kinder früh lernen, wie diese Systeme funktionieren können sie bewusster damit umgehen. Bildung über Medienkompetenz wird daher immer wichtiger.

Die gläserne Welt zwingt uns unser Verhältnis zu Privatsphäre neu zu definieren. Wer darf unsere Daten sehen? Wie beschützen wir Kinder davor, zu viel von sich preiszugeben? Und wie stellen wir sicher, dass KI fair bleibt und nicht diskriminiert?

Am Ende liegt die Verantwortung nicht nur in der Politik und der Unternehmen sonder auch bei uns selbst. Wir entscheiden welche Fotos wir hochladen, welche Gedanken wir teilen und wie achtsam wir mit unseren Daten umgehen.

Die gläserne Welt wird bleiben, doch wir können lernen sie bewusst zu gestalten, damit sie nicht zur unsichtbaren Falle wird, sondern ein Raum, in dem Freiheit, Schutz und Menschlichkeit ihren Platz behalten.


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