Stell dir die Welt vor. Und um jedes unserer 195 atemberaubenden Ländern steht ein großes, lichtdurchlässiges und lebendiges Glashaus. Doch so schön es auch scheinen mag, diese Glashäuser sind äußerst zerbrechlich. Jede kleinste Provokation, Drohungen oder vielleicht sogar Steinschläge können Risse in den Wänden hinterlassen. Dies beschreibt unser Zusammenleben hier auf der Erde perfekt. Jeder einzelne Fehler oder Krieg trifft nicht nur die anderen, sondern auch das eigentümliche Glashaus und somit auch ihre Pflanzen.
„Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen“, dieses bekannte Sprichwort zeigt perfekt das niemand unverwundbar ist. Viele Staaten vergessen oft dass sie im gleichen Konstrukt wohnen wie deren Gegner. Somit werden geworfene Steine früher oder später auch in deren eigenen Glashäusern undenkbaren Schaden anrichten.
Krieg ist dafür das beste Beispiel, Staaten die denken durch Gewalt Stärke zu zeigen aber dabei vergessen wie viel Schaden sie dabei an ihrem eigenen Glashaus anrichten. Aber vor allem vergessen sie wie schwer sie es für die Pflanzen im Glashaus machen die nicht mehr sicher und ungestört weiterwachsen können, sondern im schlimmsten Fall müssen sie monatelang durch die Hölle gehen und mit geringer Kraft ums Leben kämpfen.
Weil das leider noch nicht alles war muss bewusst werden das ein kaputtes Glashaus ohne Pflanzen sowieso nicht brauchbar ist. Wenn es keine Pflanzen gibt bedeutet das auch das keine Kultur, Tradition und Einzigartigkeit mehr besteht. Vielleicht ist das Glashaus jetzt größer aber ohne diese Eigenschaften bleibt nichts mehr, wie eine kalte Hülle die keinerlei Leben in sich verbirgt.
Deshalb ist es umso wichtiger über jede einzelne, jedoch so kleine Bewegung, bewusst nachzudenken. Denn auch aus vielen kleinen übersehenen Steinschlägen wird auch mal ein großes Loch. Deshalb müssen wir uns in Zukunft mehr auf Kommunikation, Diplomatie und Rücksicht konzentrieren. Denn Stärke spiegelt sich nicht in Gewalt und Angriff wieder, sondern in der Fähigkeit das eigene Glashaus und das von anderen in Takt zu halten.
Am Schluss möchte ich noch eine Frage stellen. Möchten wir in einer Welt voller Scherben leben oder in einem Glashaus das vor lauter Lebensfreude nur so strahlt? Und genau diese Entscheidung liegt bei uns. Nur wenn wir menschlich bleiben und überlegt handeln können wir und zukünftige Generationen in Frieden miteinander leben.