Das Glas, in dem sich unsere Welt befindet, wirkt fest und klar. Doch schon ein einziger Riss reicht und es beginnt zu splittern. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir in einem Scherbenhaufen leben.
Eisbären, die auf schmelzendem Eis treiben, Vögel, die keine Zugrouten mehr finden, oder Schildkröten, die im Plastikmeer ertrinken. Sie alle sind die feinen Sprünge im Glas, und sie werden von uns Menschen verursacht. Wir zerstören mit unserer Nachsicht und unserem Egoismus nicht nur den Lebensraum der Tiere, sondern auch unseren eigenen.
Vergebens suchen Rehe auf trockenem Boden zwischen kranken Bäumen nach Nahrung und unter der Erde ist ein Wurm, der den Boden lockern will, doch selbst er spürt, dass das Glas zu zerbrechen droht. Die Tiere sind die ersten die den Zusammenbruch wahrnehmen, während wir Menschen unsere Fehler meist erst erkennen, wenn wir schon zu nah am Abgrund stehen.
Der Kern des Problems: Ignoranz. Wir spazieren durch die Welt und merken nicht, was für einen enormen Schaden wir hinterlassen. Zudem sind uns die Auswirkungen unserer Handlungen gleichgültig. Egal, wenn Tiere aussterben. Egal, wenn Krieg und Streit die Welt zerreißen. Doch was haben wir davon? Kein Leben mehr auf der Erde. Nur Dunkelheit, Kälte, Trockenheit und Leere.
Die Erde braucht uns nicht um sie zu retten. Im Gegenteil. Während unser Planet besser ohne uns zurechtkommen würde, könnten wir ohne ihn nicht leben. Doch wollen wir weiterhin tatenlos zusehen, wie alles zerbricht, oder wollen wir endlich handeln? Die Antwort liegt in unserer Hand. Heute, nicht morgen. Sobald wir begreifen, dass unser Handeln die Zukunft bestimmt, können wir den nächsten Generationen ein schönes Leben schenken. Uns bleibt jedoch nicht unendlich Zeit.
Trotzdem gibt es noch Hoffnung. Jeder einzelne Mensch hat die Macht etwas zu bewirken. Wer sich für die Umwelt einsetzt, gehört vielleicht zu den Wenigen, aber diese Wenigen sind entscheidend. Schon das Pflanzen eines Baumes oder das Vermeiden von Plastik kann Berge versetzen. Während große Worte bedeutungslos sind, bringen uns kleine Taten voran.
Unsere Welt ist keine endlose Ressource, die wir ausbeuten dürfen. Sie ist ein zerbrechliches System, und mit jedem Ruck, wird ein Stück aus ihr rausgerissen. Wir müssen uns bewusst werden, dass wir nur diese eine Welt haben. Keinen Ersatzplaneten. Alles, was wir zerstören, nehmen wir auch uns selbst. Alles, was wir bewahren, schenken wir den Kindern der Zukunft. Und genau das ist unsere Aufgabe- nicht mehr und nicht weniger.