Leer, depressiver Raum ohne jemanden, irritiert, nur mit meinen Gedanken, die schreien „ich will hier raus!“ Jeden Ton, den ich von mir gebe, schallt hemmungslos durch den eng, rundförmigen Raum.
Seit Tagen hab ein verlangendes Gefühl von Leere und es war nicht Hunger, es war Trauer, Einsamkeit, ich wollte einfach nur jemanden zum Plaudern, mit dem ich mich unterhalten konnte. Es muss nicht unbedingt ein Mensch sein, es musste mich verstehen und das Gefühl kennen. Es war ein Morgen wie immer, meine Augen waren mit Schlaf verklebt und ich wischte über sie. Das Erste, was ich sah, war mein mit Rüschen besetztes Nachthemd, ich trank in kleinen Schlucken mein Wasser leer, als ich mich erinnerte, dass es schon immer da war, aber ich es nie bemerkt hatte, die ganzen vielen Jahre trank ich daraus und ich hatte es nicht einmal gewaschen. Es war so allein gewesen, so wie ich.
Da fiel es mir runter und ich sah, dass ich nicht nachgedacht hatte, ich hab es nie für da empfunden und nun war es anderswo, vielleicht sogar mit anderen Gläsern, einfach nicht mehr da und ich war alleine ohne Gegenstände, ohne ein Glas zum Reden und ich verstehe, ich kann nie wieder daraus trinken und ich hab gar nicht gesehen, dass es mich vielleicht auch nicht bemerkt hatte, ich muss nach vorne sehen und etwas dafür zu tun um Freude zu finden, es bringt mir ja auch nichts, einfach nur herum zu hocken und nichts zu unternehmen
Diese Geschichte handelt von einem Wesen, das eingesperrt war und nicht gesehen hat, dass es anderen auch so geht.