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Das seltsame Gefühl

Wie wird sich das Leben fühlen, wenn du immer angeschaut wirst? Was kann man dafür tun, um sicher zu sein? Eigentlich gar nichts. Die kalte herbstliche Nacht soll sich sicher anfühlen, aber bald merkst du, dass du nicht mehr allein bist.   

Es ist ungefähr 21 Uhr, der kalter Wind weht mir ins Gesicht. Ich gehe langsam nachhause nach einem langen Tag. Meine Beine können nicht mehr normal funktionieren und ich bin genau so müde. Die Nacht ist ruhig und komplett leise. In etwa 15 Minuten komm ich endlich zu meinem Haus. Als ich reingekommen bin, musste ich schon duschen gehen und gleich einschlafen. Warmes Wasser hilft mir, die ganzen Probleme in der Nacht zu ignorieren. Ich liege mich ins Bett und will für paar Minuten scrollen, aber dann merke ich, dass Irgendwas sich hinter mein Fenster bewegt. Ich denke, dass ich es mir ausgedacht habe, weil ich schon so müde bin, aber trotzdem verlässt mich das Gefühl gar nicht. Ich will jetzt kein Drama rausmachen, nur weil ich irgendwelches Gefühl habe. Nach der Zeit muss ich nur meine Vorhänger zumachen und dann wird alles wieder in Ordnung. Das mache ich auch, damit ich endlich einschlafen kann. Wieder und wieder passiert sowas. Die Geschichte ist gleich von Tag zu Tag. Irgendwann merke ich mir auch, dass es ein Mensch ist und nicht ein wildes Tier.

 Die Sonne scheint in mein Fenster rein und wacht mich auf. In der Früh ist das komische Gefühl schon wieder weg. Endlich ist Samstag gekommen. Man kann den ganzen Tag in Ruhe nichts machen. Diesen Samstag will ich aber doch raus gehen und mich ein Bisschen bewegen. Es ist noch früh, aber ich nehme meine Schlüssel und gehe doch raus. Ich schalte ganz laut meine Musik ein und fange an zu gehen. Und wieder ist keiner draußen.

Aber dann fällt es mir auf, dass ich doch nicht allein bin. Ich probiere die Person deutlicher anzuschauen und merke, dass es dieselbe Person von gestern ist. Mein Herz fängt an, sich schneller und schneller zu schlagen. Ich kriege keine Luft mehr. Gleich merke ich, dass die Person zu mir kommt. Es ist ein Mann, groß und erschreckend. Er kommt immer näher und näher. Ich fühl ein Tuch auf meinem Mund und das wars. Es ist dunkel und ich kann mich nicht mehr an irgendwas später noch erinnern. Gar nichts mehr. Kein Geruch, kein Geräusch, gar nichts mehr.

 


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