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Zerbrechlich (3)

Ein Bursche, seit jungen Jahren, wuchs auf in einer Welt die stehts zerbrechlich schien. 

Jeder behandelte Gegenstände wie Glas, und so tat es auch der Junge. Seit Kindes Jahren traute er sich kaum jegliche Gegenstände zu halten, geschweigenden sie zu verwenden. Jeder tag brachte neue gefahren wie es die Menschheit zu erklären versuchte und der kleine Jüngling folgte jedem Wort, stehts gehorsam.

Als die Zeit verging wuchs der Knabe zu einen jungen Mann heran, stehts umgarnt von den Worten seiner Gemeinschaft. Er trug kaum Gegenstände bei sich und wenn er tat war er vorsichtig.

Doch, eine frage schien ihn zu plagen…

Warum sollte er immer stehts aufpassen? 

Warum scheint alles so zerbrechlich?

Jeder tag den er mit diesen Fragen startete, so wie auch endete quälte ihn immer mehr.

Er fragte sich,

„Warum das alles?“

Die Jahre vergehen und der Junge Mann traf jemanden, seinen Partner, gründete eine Familie, er war glücklich, doch jetzt noch immer, war alles zerbrechlich…

Seinen Partner schien es nie zu stören, doch den Mann schon, und dass sehr. Er wollte nicht mehr vorsichtig sein, er wollte es spüren wie etwas durch seine Hände zu Bruch kommt, doch er verfolgte diesen Gedanken nie, da die Gemeinschaft seine Gründe weder verstehen, noch akzeptieren würde…

Ist alles so zerbrechlich?

…Was wenn etwas durch meine Hand zu Bruch kommt…?

Sein Partner sagte stehts,

„Lass es doch sein, wenn es zerbrechlich ist, passe einfach gut darauf auf.“

Sein Partner verstand ihn nicht, die Welt ist zerbrechlich, so sagte man es, also sollte es doch stimmen… oder?

Wieso versteht mich denn niemand..?

Diese eine frage verfolgte den Mann stätig. Wieso verstand man ihn nicht? 

Wieso wollte niemand versuchen ihn zu verstehen?

So viele fragen, doch würde er jemals seine Antwort erhalten?

Dann… Die Idee.. 

Der Mann nahm eine Tasche, und hielt sie ganz fest bevor er sie auf den Boden stieß.

Sie zerbrach nicht.

Der Mann war verwirrt, geschockt..

Wieso brach die Tasche nicht?

Über die nächsten Nächte versuchte der Mann Gegenstände zu brechen, doch alles das nicht aus Glas oder Porzellan bestand, blieb in einem Stück.

Der Mann wollte seine Ergebnisse, seine Antwort seinen Partner erzählen.

Schnell rannte er die Treppen hinunter, in den Flur des Erdgeschosses, doch.. Er stolperte über einen aufstehenden Teil des Teppichs, und er fiel zu Boden…

*Geklir* 

Der Mann… Er zerbrach…

Als er am Boden lag, arme und beine in allen ecken verstreut, blickte er hinauf zur decke als sein Herzschlag sich verlangsamte.. Alles was er hörte.. was er spürte war sein Partner an seiner Seite, weinend. Er konnte jedoch weder sprechen, noch hörte er was sein Partner sagte… Als das Licht seine Augen verlies… verstand er…

Die Welt war nicht zerbrechlich, es waren immer die Menschen selbst, doch sie sahen es nie, zu beschäftigt damit zu pflegen was die Pflege nicht so dringend brauchte.. 

Die Menschheit war aus Glas, und so starb er mit der Antwort auf all seine fragen… 

Menschen sollten sich um sich selbst kümmern anstelle Sachen zu pflegen die keine Pflege brauchen. 


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