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Leben lernen

Plötzlich war ich gefangen, ich sah mich um, um mich herum nichts mehr als Glas. Bäume aus Glas Häuser aus Glas einfach alles aus Glas sogar die Lebewesen. Ich fragte mich wie ich hierher kam! Einen Weg zum Entkommen fand ich auch nicht, nach oben gab es keine Grenzen, nur dieses Glas. Es war wie eine eigene Welt!  

Durch die Sonne glitzerte alles so, aber das fand ich in diesem Moment alles andere als schön es irritierte mich eher und dadurch spürte ich wie sich Aggressivität in meinem Körper verbreitete. Ich fing an Dinge ohne Grund zu zerschlagen, was auch ziemlich weh tat aber in diesem Moment war mir das egal. Ich fing an zu weinen und zu schreien aber diese Wut musste ich in diesem Moment einfach loswerden. Durch die starken Schmerzen, die ich verspürte, fiel ich in Ohnmacht, dagegen konnte ich gar nichts tun.

Als ich wieder zu mir kam, war ich ganz verwirrt und kannte mich nicht mehr aus alles wirkte so anders als vorher. So wie ein schlechter Traum. Und ich fing wieder an all die Dinge um mich herum hässlich zu finden und einfach alles zu zerschlagen, so konnte ich zu diesem Zeitpunkt meine Wut am besten loswerden, es war wie Therapie für mich, nur leider war diese Therapie mit schmerzen verbunden, die ich fast nicht aushielt. Das war der negative Punkt an dieser Sache. Durch diese starken Schmerzen, denen ich ausgesetzt war, merkte ich erst, wie dumm es war, ohne darüber nachzudenken einfach alles zu zerstören. Die Glaskuppel wurde immer leerer und ich dadurch einsamer.

Es kam ein Reh über den Weg gelaufen, welches von meinem Verhalten sehr geschockt war und dadurch erstmal Abstand hielt. Ich beruhigte mich ein bisschen und versuchte mich zusammenzureißen durch meine Wut und Aggressivität war ich wie ferngesteuert und darum versuchte ich dem Reh zu zeigen, dass ich ihm nichts Böses tun möchte. Durch das Reh merkte ich das Wut wahrscheinlich keine gute Lösung ist. Ich ließ der schlechten Laune in meinem Körper keine Kontrolle mehr über mich, da ich merkte, dass das Reh sich mir annähern wollte. Ich legte meine Hände nah an meinen Körper, um nicht mal in die Versuchung zu kommen etwas zu zerstören. Alle Glasscherben, die am Waldboden lagen, fing ich an aufzuheben das Reh half mir sogar dabei, es schob mit seiner Schnauze die Teile in meine Richtung. Da sah ich das ich meinen schlechten Gedanken nicht zu viel Platz in meinem Körper überlassen sollte.

Die Sonnenstrahlen fingen wieder an sich in den Glasscherben zu Spiegeln und diesmal strahlte es Wärme aus die ich spüren konnte. Ich habe die Liebe gespürt, die das Reh mit sich brachte und darum fing ich an aus dem kaputten Glas etwas Kleines für das Reh zu basteln, dass es merkt, dass ich kein schlechter Mensch bin, durch das Tier habe ich gemerkt, dass in der Welt keine Wut zählt, sondern nur Liebe und Freundschaft. Auch wenn ich am Anfang dachte, dass ich mir ein Leben in der Glaskuppel nicht vorstellen kann, habe ich mit der Zeit gemerkt, dass wenn ich es von der positiven Seite sehe, es im Endeffekt echt ein schönes Leben ist. Seit dieser Begegnung fühle ich mich in der neuen Welt sehr wohl und möchte gar nicht mehr wo anders leben. Die Kuppel ist nun nicht mehr ein Käfig, sondern ein Zuhause voller Licht und Freundschaft.


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