Das letzte Mal, dass ich sie sah, war im Mai. Ich erinnere mich noch.
Ihr Lächeln war tief in meine Seele eingeprägt. Sie war die einzige Frau, die mich so fühlen lassen konnte, ihre Arme um mich, als –
Jetzt sitze ich an diesem trostlosen Ort und warte auf ihre Rückkehr, falls das jemals geschehen sollte. Tag für Tag zähle ich die Staubkörner auf meinem Schreibtisch. Ich habe ihn nicht gereinigt, seit sie zuletzt darauf saß. Als sie schrieb –
Heute sah ich jemanden. Ähnlich, aber doch nicht sie. Blut schoss mir durch die Adern, als ich aufsprang, als ich daran dachte –
Es war mitten in der Nacht, ich erinnere mich nicht, wann ich zuletzt gegessen habe. Ach, ich erinnere mich, es war, als sie kochte –
Mein Kleiderschrank stand einen Spalt offen, und ich roch einen widerlichen Geruch. Ich sah die kleinen Maden hineinkriechen. Langsam näherte ich mich. Er war leicht geöffnet, wahrscheinlich wegen des losen Holzes der Schranktür. Der kleine Spalt reichte aus, um hineinzusehen. Ihr einst schönes weißes Kleid war rot gefärbt von getrocknetem Blut, ihr Lächeln war schief, gehalten von Zahnstochern, die tief in ihre Haut gebohrt waren, ihre Beine und Arme zusammengedrängt in eine fötale Position, vermutlich um sie sicher im Schrank zu verstauen. Es war ein schrecklicher Anblick, doch zugleich erfüllte er mich mit einem Gefühl von Frieden.
Als du mir mein Lieblingsgericht gekocht hast, erfreute ich mich an deiner Zuneigung.
Als ich daran dachte, wie du jeden Morgen vor meinem Haus gewartet hast, erfreute ich mich an deiner Freundlichkeit.
Als du meine Hausaufgaben auf meinen Schreibtisch geschrieben hast, erfreute ich mich an deiner Hilfsbereitschaft.
Als du mich in deinen Armen gehalten hast, erfreute ich mich an deiner Wärme.
Das letzte Mal, dass ich dich sah, war im Mai, ich erfreute mich daran, dass du endlich mir gehörtest.
Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem du mich abgewiesen hast.
Ich erinnere mich an dich, an den Tag, an dem ich dich in den Schrank gelegt habe.