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Immer beobachtet aber nie wirklich gesehen

Manchmal frage ich mich, was andere in mir sehen. Ob sie mich wirklich sehen oder nur das, was ich zeige.  

Ich stehe morgens auf und schaue in den Spiegel und da ist dieses Gesicht, das ich jeden Tag kritisiere. Ich suche nach etwas was mir gefällt. Aber ich sehe nur Dinge die ich verstecken will. Dinge die andere nicht sehen sollen – oder vielleicht schon gesehen haben. Meine Augen – zu müde. Meine Haut – nicht rein genug. Mein Körper – nie so, wie ich ihn gerne hätte.

Ich gehe ans Handy und sehe all diese perfekten Influencer, die alle ihr perfektes Leben leben. Sie schauen immer glücklich, unbekümmert und perfekt aus und jedes Mal, wenn ich scolle, fühle ich mich kleiner. Unsichtbarer. Unwichtiger.

Wir leben in einer Welt aus Glas. Alles ist durchsichtig. Alles wird geteilt. Jeder schaut. Jeder bewertet. Ich sehe alle und alle sehen mich und doch fühle ich mich alleine hinter dieser Scheibe. Und so geht es leider vielen heutzutage. Viele haben Angst davor Schwäche zu zeigen oder sich zu sehr zu öffnen weil sie nicht kritisiert oder verletzlich werden wollen. Aber wie sollen wir etwas daran ändern wenn wir doch selber alle ein Teil des Problems sind. Also machen wir weiter. So wie immer. Lächeln drauf, Filter drüber, als wäre alles perfekt.


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