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Der gläserne Finger

Das Morgenlicht des beginnenden Tages durchflutete den Laden, ein paar Lichtstrahlen fielen auf die knapp einen Meter hohe Gläserne Vase im Schaufenster. Welche die Strahlen so brach, dass ein Regenbogen auf dem Fußboden entstand. Doch da lag etwas im Inneren der Vase. Es war 2 Zentimeter lang und rund. Georg sperrte die Tür auf und betrat das Glaswarengeschäft. Er hatte es ein Jahr zuvor von seinem Vater geerbt. Er trat näher an die Vase heran und stolperte fast wieder zurück vor Schreck. Das, was in der Vase lag, war das die vordere Kuppe eines Fingers? 

Er konnte nicht die Polizei rufen, die hätten seinen Laden ganz sicher für ein paar Tage geschlossen (glaubte er) und das hätte er sich nicht leisten können. Also nahm er ein paar Einweghandschuhe aus einer Lade hinter seinem Tresen und zog sie an. Dann hob er den Finger vorsichtig aus dem Gefäß und legte ihn auf den Tresen. Sofort fiel ihm auf, dass weder in der Vase noch auf dem Finger Blutspuren zu sehen waren. Noch merkwürdiger war allerdings, dass der Fingernagel aus Glas bestand.

Den ganzen Tag lang grübelt darüber, wie der Finger in die Vase gekommen war und noch viel wichtiger, wem der Finger gehört, hatte. Schnell wurde ihm klar, dass er auf die zweite der 2 Fragen keine Antwort finden würde und konzentrierte sich daher auf die erste Frage. Zuerst rief er Elias an. Elias war 16 Jahre alt und half ihm im Sommer bei der Arbeit. Gestern hatte er Dienst gehabt, doch dieser Versicherte ihm, dass ihm nichts Ungewöhnliches aufgefallen sei und schlug ihm vor. Doch die Aufnahmen der Kamera anzuschauen. Georg schämte sich dafür, dass ihm diese Idee noch nicht gekommen war und beschloss sie sich anzuschauen, sobald er zuhause war.

Doch als er nach Hause kam, erwartete ihn ein weiterer Schock in Form eines Briefes, der vor seiner Haustür lag. Der Brief enthielt 2 Dinge. Das Erste war natürlich der Brief selbst, in welchem ihm mit dem Tod gedroht wurde, falls er zur Polizei ginge. Das zweite war eine kleine durchsichtige Glasmurmel mit einem roten Kern.

Als er fertiggelesen hatte, überkam ihn die Angst. Er war erst 25 Jahre alt und hatte noch sein ganzes Leben vor sich. Tief im Herzen wusste er, dass er zur Polizei hätte gehen sollen, doch er hatte viel zu viel Angst. Und somit blieb der Finger mit der Glaskuppe ein ungelöstes Mysterium.


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