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HEILE WELT…

Leere, Stille einfach nichts und so fern ist das Licht.  

Alles aus Glas, alles so zerbrechlich und die eigenen Hände sieht man nicht.

Dunkel, keine Menschenseele in Sicht.

So entscheidet der Knabe, stehen bleiben kann er nicht.

Die Schritte hallen, leise, kaum bestimmt, auf splitterndem Glas, wo die Leere ist.

Die Welt so leer, als ob sie träumt, und jeden Atem leise Nebel säumt.

 

Er tastet behutsam weiter, sein Herz wie das eines kleinen Kindes in Not,

den Blick nach vorn, doch alles ist tot.

 

 „Ich kann nicht mehr‘‘ –

so hörte er die Stimme aus dem Schlund,

doch in ihm bildet sich ein aufsteigender Funk´.

Langsam wächst er - und so auch sein Mut.

Jetzt spürte er in sich die Glut.

 

Je weiter er geht, je mehr zerbricht hinter ihm die Welt

und er kann nicht einmal hören,

wie das Glas zerbricht laut und grell.

Eingeschlossen wie in einem endlosen Raum.

 

Doch plötzlich, komisch, als würde etwas anders sein,

hinter jedem Riss ein goldener Schein,

als wollte das Ende sein Zeuge sein?

 

Die Scheiben klirren,

eine Stimme aus der Leere,

doch ohne Ton,

aber eine Melodie zieht ihn davon.

Sie webt aus Fäden ohne Klang, leicht und klar.

Er hält an, sein Atem ist laut, vor ihm hatte sich etwas zusammengebraut.

Es ist ein Licht, eine kleine Kerze so schön und so schlicht.

Er nimmt die Kerze in die Hand, und sieht sich um.

Er geht zurück - hinter ihm zerbricht nichts,

und immer noch ist alles stumm?

 

Nun braucht er doch keine Angst mehr zu haben.

Die Leere kehrt Heim.

Und aus dem alten, splittrigen Glas wird nun heller Schein.

Alles wandelt sich um,

aus dem Glas … wird schönes, grünes Gras.

Dort wo nichts war, ist nun etwas.

 

Es bildet sich eine wundervolle Landschaft.

Der Knabe spürt dabei seine Kraft,

und mit der Macht hat er auch alle Tiere und Menschen zum Erwachen gebracht.

 

Jetzt hat er es endlich geschafft,

sein Licht hat die Welt zum Erwachen gebracht.


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