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Die Glasflasche

Marius Postl

Ich hab nicht viel. Ich brauch auch nicht viel. Mein Elefant, Benjamin, ist das einzige was ich brauche. Ich spiele immer mit ihm, wen es mir nicht gut geht. Ich weiß, dass er nicht echt ist, aber er ist immer für mich da, deswegen nehme ich ihn immer und überall mit. Als ich gerade mit Benjamin geredet hatte, kamen schonwieder die Rufe außerhalb meines Zimmers. Es war mein Papa. Ich weiß, dass ich nicht darauf zu antworten habe, weshalb muss ich so schnell, aber auch so leise wie ich nur kann zu ihm kommen muss. Benjamin lasse ich zurück, aber ich weiß, dass er in meinem Zimmer auf mich warten wird. Ich werde immer besser darin, aber ich bekomme trotzdem jedes Mal Schimpfer von ihm. Das nächste Mal muss ich schneller sein. Papa schreit immer dinge die ich nicht verstehe, so als hätte er das Sprechen verlernt. Aber sobald sein Finger zur Küche zeigt, weiß ich was zu tun ist. Ich hab nie verstanden warum für ihn diese Flaschen so wichtig sind. Vielleicht ist das ja sein Benjamin? Etwas, was für ihn immer da ist. Jedes Mal, wenn ich ihm die Flasche gebe, wirkt es so, als wäre er in seiner Welt, wie ich mit Benjamin.  


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