fbpx

(un)zerbrechlich

Conny Prammer

Wir - wie Glas. 

Sichtbar, doch verdeckt sind die feinsten Faserrisse im Inneren.

Das Glas bricht nicht. Noch nicht.

Die Risse graben sich unter die Haut, graben sich in das, was einmal war.

Es bricht nicht. Es hält sich zusammen.

Es wirkt auf andere ganz heil.

Doch splittert Tag für Tag ein Partikel weg.

Der Grundbau, die Seele – sie verlieren gegen sich selbst.

Und immer noch hält es zusammen.

Wird benutzt, gebraucht, bewundert.

Als Vase, Flasche, Dekoration – schön, praktisch, zerbrechlich.

Erfüllt den Zweck für jeden der ihn braucht, doch wird dabei abgenutzt. Abgenutzt. Anbgenutzt.

Belastung.

Belastung.

Belastung.

Zu viel.

Das Glas zerspringt.

Erst jetzt beginnt der Kampf gegen das eigene Innere.

Die ganze Welt ist Gläsern, nicht nur dein Kopf.

Glas lässt sich schmelzen und im Prozess neu formen.

Alles, was übrigbleibt: Die Erinnerung der eignen gläsernen Welt.


KONTAKT info.literatur@ortweinschule.at

KONTAKT
info.literatur@
ortweinschule.at

Sponsoren