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Wand aus Glas

Diana Nadegger

Ich habe sie heute gut geputzt. 

jetzt ist sie wieder sauber, aber sie war beschmutzt.

Ist so schön glänzend. Beinahe strahlend,

sowie sie jeden Tag zu seien scheint.

Jeden Tag, wenn ich das Wort an jemanden richte

Verdeckt sie was in mir weint.

Meine Stimme besetzt

Durch stechende Scherben, die verdecken.

Aber auch ersticken und Glas Wörter wetzt.

So können sie nicht hören, nicht einen tonlosen Schrei.

Wurde gelehrt zu behüten

Was im Herzen wiegt wie Blei.

Oder Glas.

Also gehe ich los jeder Schritt trieft von Lügen

Die sie halten stabil.

Mag es nicht zu trügen, doch es ist wie ein spiel.

Die Regeln sind einfach, sag das Richtige.

Wie geht es dir?

Gut!

Nein eigentlich tut es weh.

Brauchst du etwas?

Hilfe!

Nein nichts, danke!

Warum diese Worte?

Weil sie sicher sind.

Warum nicht die Wahrheit?

Weil dann Glas zerspringt.

Und das soll es nicht,

dass wäre zu riskant.

Würd Kontrolle verlieren

Hätt nichts mehr in der Hand.

Deshalb spiele ich das Spiel der gläsernen Welt.

Die so zerbrechlich ist, aber schöner als ihr euch denkt

Was würd ich nur tun wenn sie mir zerschellt?

Doch halt, nein, ihr wisst wie sie ist.

Muss nicht erklären was alle zerfrisst.

Diese erstickende Glaswand um den Geiste.

Eine Maske durch Feuer der Angst geformt

Die uns Sicherheit verheiße.

In falschen Gesichtern sei Glück gekornt!

Das wächst aber giftig.

Das Lachen falsch und nicht richtig.

Aber die Rose des Scheines strahlt so schön

Jeder weiß das er trügt, doch wir wollen ihn wahren.

Warum sie erhalten, warum nicht zerschlagen?

Diese glänzende Blume, die gläsernde Wand.

Warum es nicht wagen?

Fehler begehen, Gefühle nach außen tragen?

Sie ist gar so perfekt, diese prachtvolle Welt.

Wie freundlich man ist, die Fasade so rein…

Wenn Gesichter hinter Schleier und Lächeln aus Stein.

Und aus Glas sie ist

Bin trotz ihr so verloren.

Bin nicht so geboren.

Aber er ist jetzt vertraut

Dieser fremde hässliche Schein

Wurd als Vogel gefangen

Die Welt sperrte mich ein

Als Kind.

Nun vergaß ich das Fliegen

Den Geschmack der Freiheit vermiss

Sie sagen dank Lüge kann man siegen

Aber heute sah ich einen Riss

So klein kaum zu sehen

Und doch ist er da

Dort versteck ich die Tränen

Bitte nimm sie nicht wahr

Du darft nicht zerbrechen!

Oh Gläserner Schutz!

Musst die Wahrheit verstecken

Oder mein Name ist beschmutzt.

So wie das Glas vor mir

Beschmiert durch die Sorgen

Mein Lächeln erstarrt

Doch ich darf Heut nicht brechen

Scherben mein Herz werden zerstechen.

darf die Dunkelheit nicht zeigen,

die dieses Glas bringt zum Scheinen.

Das wollen sie nicht sehen

sie wollen nur den Glanz.

Vorbei an den Wunden sie gehen

aber sie lieben den Tanz.

Pass ich nicht rein,

in diese makellose Welt

wo Geschichten abgedeckt

und Schmerzen niemand kennt.

denn will sehen die Schmerzen,

Probleme so groß.

Will lesen die Geschichten

und trösten wer sie ruft.

Kann spüren das Erzittern

von Massen des Glases.

Passen wir nicht in die Welt

bin ich dafür, dass sie fällt!

Reißt runter die Wände des perfekten Glas.

Zeigt Wahrheit statt Lüge denn jeder vergaß,

in einer Welt in der niemand perfekt ist jeder zerbrochen,

kann jeder dazugehören, ist jedem Liebe versprochen!

wenn jeder kaputt ist, ist es irgendwer wirklich?

ist der Schein zerbrochen

bleibt die Wahrheit übrig.

Und dass ist dann Leben.

Aber sie wollen nicht hören.

Verfallen weiter dem spiel.

Wollte Gewohnheit nicht stören,

Standen vor Hoffnung aber verlieren so viel!

Nun erbau ich sie wieder,

setzte Scherben zusammen

Mit blutigen Händen ich wiege,

Was mich bald wird verdammen.

Dieses Glas vor der Wirklichkeit wie ein Schleier er wirkt.

Jeder durch Sorgen geplagt, sein wahres ich verbirgt

Wollte so vieles sehen!

Gefühle schmecken, als wären sie wahr.

Schau nur noch zu wie sie weitergehen.

Ich vergesse, was ich sah…

Ich habe sie heute gut geputzt.

jetzt ist sie wieder sauber, aber sie war beschmutzt,

So schön glänzend. Beinahe strahlend, sowie sie jeden Tag zu seien scheint.

Gehe weiter, ohne zu zeigen was stehts in mir weint.

Denn so soll es sein.


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