„Glass Child“ ein Begriff für ein Geschwisterkind in der Familie, die teils so vergessen wird, dass die Eltern nicht mal deren Probleme mitbekommen, da das andere Geschwisterkind mehr aufmerksam oder Hilfe braucht. Das Kind wird oft nicht angehört oder übersehen beziehungsweise sieht man durch das Kind hindurch wie Glass. Oft wünschten diese Kinder das etwas passieren würde etwas, was eine sorge aus deren Eltern locken würde. Meistens suchen diese Kinder Bestätigung in anderen Personen wie Freunde und Lehrern. Bestätigung die sie zuhause nicht bekommen.
„Du funktionierst, du hast alles im griff, du bist so selbstständig“ worte die Luna jeden Abend hörte, wen ihre Mutter mal ein Gespräch mit ihr führte, obwohl es eigentlich nur um ihre Schwester ging. „Heute war es so stressig wir mussten Missy früher von der Schule holen wegen ihrer Panik Attacke ich bin so froh, dass du so selbständig bist und uns keine sorgen bringst.“ Meinte Lunas Mutter und lächelte sie an. Luna musterte den blick von ihrer Mutter sie musste an diesem Tag allein im Regen nach Hause gehen da sie vergessen wurde. Die Mutter griff nach ihrer Hand und lächelte erneut dann stand sie auf und flüsterte: „schlaf jetzt, ich sehe nochmal nach deiner Schwester.“ Luna nickte nur und sah ihr nach wie der schatten ihrer Mutter langsam in das Zimmers neben ihr verschwand, das Zimmer ihrer Schwester. Die worte „du hast alles im Griff“ oder „Du bist so selbständig“ waren keine Komplimente für Luna es war nur ein weiterer beweis das ihre Eltern ihr nicht zu hörten, aber was kann man daran schon ändern? Nichts. Luna schaltete ihre Lampe neben dem Bett ein, stand auf und schloss die Tür, bevor sie sich erneut aufs Bett setzte. Ihre Eltern dachten bestimmt das sie noch lernte da es nie hinterfragt wurde, warum sie noch wach war oder warum das Licht noch brannte. Sie öffnete ihr Fenster über ihrem Bett und zog eine Schachtel Zigaretten und einen MP3 Player unter ihrem Kissen hervor. Einen Kopfhörer steckte sie sich ins Ohr dann drückte sie auf das Play Symbol, um Musik zu hören, ehe sie eine Zigarette aus der Schachtel zog und diese anzündete. Nun sah sie aus dem Fenster, Luna zog einmal an der Zigarette und seufzte den Rauch langsam aus. Sie beobachtete die Sterne, während sie den Rauch nach einem weiteren Zug in ihrer Lunge spürte, als die Zigarette ausging, legte sie den Zigarettenstummel auf das Fensterbrett und schaute nach unten, ob sich ihre Eltern interessieren, wen sie hinunterfällt und sie sich verletzen würde? Dachte sie aber schüttelte nur den Kopf bei diesem absurden Gedanken. Einen absurden Gedanken, der immer wieder in Luna aufkam, aber immerhin musste sie ja funktioniere, immerhin waren dies die Erwartungen ihrer Eltern, die sie aufrechterhalten musste. Sie lauschte der Musik in ihrem Ohr ehe sie den Kopfhörer rauszog und sich nach hinten vom Fenster aufs Bett fallen lies dann sah sie auf die Decke ihres Zimmers.
Die Zeit verrannte, immer noch kein Auge zu und verloren in Gedanken sah sie nun zur Tür in Hoffnung ihre Eltern würden hineintreten und fragen ob wohl alles in Ordnung sei, da das Licht noch immer an war jedoch kam keiner. Sie stand auf und griff zu ihrem Parfüm neben ihrem Bett zweimal sprühte sie damit man den Zigaretten Geruch nicht mehr roch der noch in der Luft lag. Langsam stellte sie das Parfum wieder dorthin wo es davor verweilte und noch langsamer öffnete sie nun die Tür zu ihrem Zimmer in den Flur hinaus. Eine leise stimme kam von der Zimmer Tür neben an, wo ihre Schwester war. Einen leisen schritt setzte Luna Richtung Missys Zimmer. Die Tür war einen spalt offen sie erschlich sich einen kleinen blick hinein nur um ihre Mutter zusehen die Missy in den armen hielt. „Alles wird wieder in Ordnung...“ beruhigte Lunas Mutter sie und strich ihr sanft über den Rücken während Missys Augen mit tränen gefüllt waren. Luna sah zurück zu ihrer Tür sie fühlte sich schlecht. Natürlich tat ihr ihre Schwester leid, aber was war mit ihr wieso war sie selbst so unsichtbar für ihre Eltern. Sie wich von der Tür und schlich zurück in ihr eigenes Zimmer schloss dann die Tür wieder und ließ sich ins Bett fallen. Luna schloss die Augen und verkniff sich tränen sie musste ja perfekt sein. Mit diesem frustrierenden Gedanken schlief sie nun ein.
Die Sonne fiel ihr in der Früh ins Gesicht, sie öffnete die Augen und sah auf ihr klingelndes Handy es war 6:00 Zeit für die Schule. Luna setzte sich auf und sah kurz um sich bevor sie aufstand und sich für die schule herrichtete. Bevor sie aus dem Zimmer ging, schnaufte sie aus sie würde am liebsten einfach weiter im Bett liegen. 7:00 sie griff zu ihrer Schultasche und ging aus ihrem Zimmer sie hörte ihre Mutter mit Missy streiten das sie doch endlich aufstehen und sich für dir schule fertig machen sollte. „Mum“ kam nun von Luna ihre Mutter war zu fokussiert auf Missy und versuchte weiter auf sie einzureden. Luna schmiss ihre Tasche auf den Boden und erneut versuchte sie die Aufmerksamkeit zu bekommen:“Mutter!“, als diese endlich zu ihr sah, schaute Luna sieh nur erwartungsvoll an „Ich muss los in die schule bringst du mich bitte?“. Die Mutter schnauft gestresst aus und sprach etwas genervt: „Kannst du nicht zu Fuß gehen ich habe gerade mit deiner Schwester zu tun.“ Luna sah sie nur mit einer leeren Emotion an und griff nach ihrer Tasche dann machte sich auf den weg. Natürlich wie immer. Der weg zur Schule war eine stunde zu fuß, dadurch kam Luna zu spät zu ihrem Unterricht. Sie entschuldigte sich bei der Lehrerin und setzte sich in den Unterricht.
Nach der Schule saß Luna still am Esstisch und aß ihr Abendessen mit ihrer Familie, wobei sie dabei still und ruhig war, währen Missy von ihrem Schultag erzählte und jeder stolz war das sie doch noch in der schule war. Luna wurde wieder, wie Glass einfach durchschaut. Keiner wusste von dem Zusammenbruch den Luna an diesem Tag in der schule hatte, weil keiner nachfragte. welchen Nutzen hätte es auch dies zu erzählen. Sie war nicht sauer auf ihre Schwester immerhin konnte sie nichts für ihre Depressionen und Angstzuständen jedoch wäre es einfach nett auch mal sie zu beachten und nicht einfach anzunehmen es ginge ihr gut.
Wen du dich nicht gesehen fühlst, speak up! den jeder verdient es gesehen zu werden. Gib keinen das Gefühl, als würde er in einer Glass Welt leben!